Höllenfahrt

Wie leer doch jenes Zimmer scheint,

so weiß und schlicht und hoch die Wände,

fieberschwer mein Kopf gar meint,

befühlt sei er durch Knochenhände.

 

Von unten dringt der Straßenlärm,

nur Glockenschlag durchbricht das Treiben,

ein Blitz rast durch mein Phantasiegedärm

und schenkt mir flammend Himmelleiden.

 

Ganz schwach ein Schimmer von oben herab,

Schatten kommen, Schatten gehen,

mir scheint als öffne sich ein Grab,

und ich dafür müßte in die schwarze Tiefe sehen.

 

Es plagt mich der Sinn um Wahrheit und Trug,

so fern stehe ich außer mir,

worauf baut dieser fremde Alptraumlug,

es ist, als gehorche er nur dir.

 

So kopflos schwach die Buchstaben schwingen,

kraftlos taumelnd wie betrunken,

beginnen jene Geschöpfe zu singen,

mit denen ich in die Hölle gesunken.

 

 

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