Zwei alte Möbel

Ein leeres Zimmer nur zwei Möbel,

auf den ersten Blick nicht mehr als Trödel,

wissen beide ganz genau,

seit langem sind sie Mann und Frau.

 

Der Tisch, der runde und zarte, ist das Mädchen,

der Sessel, benutz von allerlei Geschlecht ist der Jüngling – der Harte.

 

Deshalb hart, weil aus massiven Metall,

beim Verrücken im leeren Zimmer ertönt melancholischer Schall,

und näher kamen sich beide schon oft,

träumten gemeinsame Bilder,

haben auf Ewigkeit gehofft.

 

Sie sind das ideale Paar,

dass war schon den Menschen klar,

welche von ihr gegessen

und auf ihm gesessen

und in bescheidenen Massen darüber

nachgedacht,

was man mit beiden wohl macht,

wenn das Haus nicht mehr wäre.

 

An ihrem dritten Jahrestag sollte es geschehen,

zwei Männer kamen, er mußte gehen.

So sehr sie auch weinte und flehte,

niemand hörte ihre Gebete.

Er kämpfte verzweifelt, mit all seiner Macht,

doch er war zu alt, ihm fehlte die Kraft.

Sein Metall wollte sich biegen, er drohte zu schreien, seine Liebste sah sein

verschwindendes Gesicht,

gesehen hat sie ihn seit jenen Tagen nicht.

 

Sein Leib wurde geschmolzen,

Teile von ihm wurden zu Bolzen,

nur sein Herz ist bei ihr,

dass konnten sie ihm nicht rauben

und wenn sie mir nicht glauben,

dann suchen sie das Zimmer,

dort steht sie noch immer,

zwar alt, morsch und grau,

jedoch nicht alleine, denn sein Herz ist bei dieser, bei seiner Frau.

 

 

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