Morgengedanken

Traumloser Schatten löse die Umklammerung,

gib mich frei, denn versinken will ich

im Licht des Morgens unheilvoll.

 

Treibgut in sichtbaren Momenten voll Leben,

verloren und zerrissen zwischen hier und da,

spüre ich den Sog der Tiefe.

 

Verbogen von unsichtbaren Stürmen,

geknickt und nicht mehr aufgerichtet,

so schleiche ich durch Lebenswelten tatenlos.

 

Verschwommen wahrgenommen längst vergessen, als die Strahlkraft

undurchdringbar, was blieb ist flackernd Kerzenlicht, mehr nicht.

 

Den Hunger stillt die Vergangenheit,

die Leidenschaft befriedigen blasse Bilder.

Die Zukunft war nie wahrgenommen.

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