Zeitgemäß

Was soll mich noch wundern in dieser Zeit,

zwischen Abgrund und Heiterkeit,

alles ist möglich, das weiß jedes Kind

kaufe und laufe geschwind

das Leben ist flüchtig wie der Wind.

 

Schwebend und lebend, der Tiefgang fehlt

wer will schon wissen, dass die Wahrheit quält,

alles ist zu haben ohne Werte

verloren auf einsamer Fährte

so weich geworden vor hilfloser Härte.

 

Um mich herum die Leere lacht

hätt ich vor Jahren nicht gedacht,

dass Neues trifft mit solcher Wucht

mir bleibt nur noch die einsame Flucht

habe zu lange vergeblich nach Sinn gesucht.

 

Entsprechen muss das Spiegelbild

was einst so frei und wild

ist nichts als Schatten der Vergangenheit

es ist nicht meine Zeit,

es ist nicht meine Zeit.

 

Die kleine Flamme flackert leise

in meiner Brust auf diese Weise

nur weil sie nicht verlöschen mag

erlebe ich nun jeden Tag

das alles in unserer Verantwortung lag.

Wir sind unsere Hölle.

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