Im Cafehaus

Metall verschweißt, Leder mit Rissen, rot und schwarz verrinnt. Blond krault sich zurecht um der Schönheit Willen. Wenn Türen sich öffnen und Menschen die Stille durchbrechen, Schirme Tropfen verlieren und Körper auf Stühlen wetzen, Männer sich niedersetzen. Das Bestellen beginnt, dann weiß ich, wo untergetaucht ich bin, in welcher Welt, hochgerissen von meinen Träumen, denn es riecht […]

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Journalist

Ergeben im Sinne der Zeit, schlummernd und doch bereit, wartet der Schreiber auf die Möglichkeit, zu wissen, was zu tun und wie man mit Worten erntet Ruhm.   Was für Worte ist egal, Mord und Totschlag, Regierungsskandal, selbst wenn Promis falsch ticken, wird er in die Maschine tippen.   Skrupellos und voller Gier, jeden Tag […]

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Geschehen

Stille durchbricht leises Wispern ganz laut, farbiges Fleisch zwischen grünen Blättern zu oft schon geschaut.   Holzboden, Fliegen, sitzende Menschen, zwei die sich lieben.   Gelber Kübel bis oben voll Saft, Gerüche nach Küche, Leute mit Gier, Geld und Macht.

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Der Alp

Eines Nachts war mir, als würde der Kasten leben, wild umzüngelten ihn violette Flammen, der Boden des Zimmers schien zu beben. Auf dem Boden standen hölzerne Truhen, solche in denen Tote auf Erden ruhen. Nichts konnte jenes schaurige Schauspiel bannen.   Mit Grauen mußte ich erschauen, dass ein Leichnam stieg aus seinem Sarg heraus, doch […]

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Weihnachtszeit

Riesenhafte steinerne Schlote, nass-kalt graue, schwere Augen, gleich einem wunden Raubvogel ängstlich fliehen möchte ich.   Luft so schwer, so schwarz, giftig durchbohrend meine Lungen, erloschenes Radio spiele süße Weihnachtsmelodie.   Massakrieren, zerbrechen, instinktiv verletzen will ich dich. So schön, so still so friedlich, du wunderbare Weihnachtszeit.

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Ich

Ich möchte ein Wolkenkratzer sein aus Marmor, Stahl, Glas und Stein. Wind und Wetter will ich trotzen mit dem Schein meiner tausend Lichter protzen.   Für heute und alle Ewigkeit gebaut mit der Leistung von Technik vertraut. Das Leben will ich in jeder Etage spüren wie der Zeigefinger Gottes den Himmel berühren.   Unsterblich sein […]

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Über-Frau

Wenn Du da bist, fange ich zu trinken an wenn Du da bist, gewöhne ich mich nicht daran, dass ich so klein bin und Du übermächtig groß fühle mich wie ein Kleinkind auf Mamas Schoß.   Wenn Du da bist, beginnst Du mich zu kritisieren wenn Du da bist, möchtest Du mich domestizieren und wenn […]

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