Künstler und Techniker

Gewohnt zu funktionieren

lachend und ernst sich selbst überwunden

gestraft mit jenem Spüren

so selten empfunden:

lange Gesuchtes spät gefunden.

 

Kein Blick zurück im Groll

alles war schön und gut

wahrlich wie es sein soll

wäre da nicht jener Funken Mut

diese niemals vergängliche Glut.

 

Gleich einem Keim tief im Herz

geschenktes Stück Göttlichkeit

bittersüßer Gedankenschmerz

bald bist Du soweit

wache auf, es ist Zeit.

 

Fühle dann jenen Augenblick

er kommt und macht Dich weise

empfinde dieses seltene Glück

das sanft und seltsam leise

schließt Deine Lebenskreise.

 

Es ist jene Erkenntnis, die Dir sagt

nichts war ohne Sinn

genieße aufs Neue den Tag

denn auch Leere ist ein Gewinn

erkenne: ich bin, wie ich bin.

 

Andere für ihre Gaben beneiden

schafft Dir Ungleichgewicht

neben Freuden auch Leiden

wertlos – es ist nur ein Gedicht

der Techniker ist Dein Gesicht.

 

Was Du nicht hast, gebe ich Dir

dann hast Du Dich gefunden

was ich nicht habe, gibst Du mir

unsere Gedanken drehen gemeinsame Runden

wir sind in Freundschaft verbunden.

 

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